Handrad von Nähmaschine dreht nicht mehr? (Tipps & Anleitung)

Nach Monaten, vielleicht sogar Jahren ist der Nähgeist wieder geweckt. Schnell die Nähmaschine hervorholen, abstauben und schon kann es losgehen. Aber plötzlich geht gar nichts mehr, das Handrad ist blockiert!

Bevor Sie die Nähsachen frustriert wieder einpacken, können Sie selbst Ursachenforschung betreiben. Denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die Sie selber beheben können. Im folgenden Artikel möchten wir diesen auf die Spur gehen.

Nähmaschine blockiert: die Fehlerquelle finden

Moderne Nähmaschinen mit Display zeigen bei einer Fehlfunktion einen Fehlercode an. Ältere Modelle oder besonders günstige Nähmaschinen bieten diesen Vorteil nicht.

Häufig lassen sich die Fehlerquellen, warum das Handrad nicht dreht, selbst schnell ausfindig machen. Der Kundenservice ist meistens nicht erforderlich.

Mitten im Nähstück dreht sich nichts mehr

Eine Horror-Vorstellung für jeden, der gerne näht: Die Nadel rattert unaufhaltsam und plötzlich geht nichts mehr! Die Nadel steckt im Stoff, der Stoff hängt fest, beim Treten des Pedals ertönt nur ein Brummen und das Handrad ist blockiert.

Dieses Problem kann auftreten, wenn Fadengeber im falschen Takt war, die Nadel abgebrochen ist oder aufgesetzt hat, der Stoff verkantet ist oder der Unterfaden den Greifer blockiert. Schwerwiegende, mechanische Defekte, die eine größere Reparatur vom Fachmann benötigen, sind seltener der Fall.

Drehen Sie vorsichtig am Handrad und versuchen Sie so, die Nadel zu lösen. Ist die Nadel frei, entfernen Sie den Stoff sowie die Unterfadenspule und reinigen Sie alles gründlich.

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Ist die Nadel abgebrochen oder lässt sich diese nicht durch Drehen von Hand lösen, müssen Sie die Stichplatte abschrauben. Dafür liegt im Zubehör der Nähmaschine ein passender Schraubendreher bei. Entfernen Sie danach die Spulenkapsel und reinigen Sie alles in und um den Greifer. Danach ölen Sie alle beweglichen Teile ein und setzen die Nähmaschine wieder zusammen.

Immer wieder Unterfaden-Chaos, Handrad dreht sich nicht!

Das verdirbt selbst die größte Nähfreude, wenn der Unterfaden immer wieder verknotet oder sich der Stoff in den Transporteur zieht. Gerade Nähanfänger stoßen dort schnell an ihre Grenzen und wissen nicht mehr weiter. Ein kleiner Trost: wahrscheinlich ist die Maschine nicht kaputt, sondern wird nur falsch bedient.

Anna von einfach nähen gibt hier wertvolle Tipps, wie das Chaos entfernt und in Zukunft hoffentlich vermieden wird:

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Handrad durch Fremdkörper blockiert / mechanische Beschädigung

Verhakt sich unglücklicherweise ein Fremdkörper im Inneren der Maschine, kann das Rad beziehungsweise die Mechanik blockiert werden.

Hier ist der Kundendienst oder ein handwerklich versierter Bastler gefragt, um die Nähmaschine auseinander zu nehmen. Gleiches gilt, wenn etwas an der Mechanik defekt ist und ausgetauscht werden muss.

Handrad dreht, aber nähen funktioniert nicht

Wer selten näht oder Anfänger ist, kennt das womöglich nicht: bei einer Haushaltsnähmaschine lässt sich das Handrad auskuppeln. Beim Treten des Pedals bewegt sich die Nadel nicht auf und ab. Das Handrad selbst dreht sich zwar, die Nadel ist aber außer Funktion.

Das dient als Kindersicherung, um Unfälle zu vermeiden. Vorrangig wird das Handrad aber ausgekuppelt, um die Unterfadenspule neu zu bespulen. Prüfen Sie also, ob das Handrad nur zwecks Kindersicherung oder zum Aufspulen ausgekuppelt wurde.

Fazit: Vieles lässt sich selbst lösen

Die meisten Ursachen lassen sich ohne teuren Kundendienst selbst finden und beheben. Denken Sie außerdem immer daran: eine Nähmaschine ist ein komplexes Gerät mit vielen Einzelteilen, die durch Staub und Fadenreste schnell verschmutzt.

Säubern Sie insbesondere die zugänglichen, beweglichen Teile regelmäßig und ölen Sie diese auch ein. So bleibt die Nähmaschine hoffentlich noch lange funktionstüchtig.